Ich muss zugeben, vor diesem Kapitel hatte ich echt Respekt, vielleicht sogar ein bisschen Angst. Der Mai ist für mich immer ein etwas schwieriger Monat, am 23.5. hätte Tina Geburtstag und ich gehe dort immer auf den Friedhof und bringe ihr Blumen. Irgendwie ist in diesem Monat der Tod einfach präsenter. Aber beim Lesen fand ich das Thema überhaupt nicht schlimm, sondern eher irgendwie tröstlich.
Seite 117, 3. Absatz: „ Der Tod ist, wenn du so möchtest, die Geburt in das energetische Sein“. Wie fühlt sich dieser Satz für Dich an? Teilt ihr diese Ansicht? Oder endet für euch das Dasein mit dem Tod?
Für mich stirbt mit dem Tod lediglich mein physischer Körper, nicht aber meine Seele.Ich habe schon öfters die Seele eines Verstorbenen gespürt. Auch wenn physisch niemand da war,spürte ich doch die Gegenwart einer Person.Oftmals nur als Gefühl, aber manchmal war da plötzlich ein anderer Duft in der Luft oder eine Musik, eine Stimme...
Nein, der Tod bedeutet nicht das Ende sondern lediglich der Neubeginn in einer anderen Sphäre.
Seite 118, 2. Absatz: „Es kann aber sein, dass sich deine Seele dazu entscheidet, etwas aus früheren Leben ausgleichen zu wollen und zwar freiwillig“ Der folgende Teil beschreibt dann das Thema Reinkarnation, Wiedergeburt. Wie denkt ihr über das Thema? Habt ihr das Gefühl, schon einmal gelebt zu haben?
Ich bin mir sehr sicher, das ich bereits mehrere Leben gelebt habe.Manchmal hab ich beim spazieren gehen das Gefühl, an diesem Ort schon einmal in einer anderen, früheren Zeit gewesen zu sein. Ich sehe mich dann in einem langen Kleid dort entlang spazieren. Meine Haare sind offen, meine Füße barfuß oder in Holzschuhen. Vielleicht fühlt sich meine Gewandung deshalb jedesmal so vertraut an, wenn ich sie anziehe. Ich mag es überhaupt nicht mich zu verkleiden, aber genau so fühlt es sich mit der Gewandung auch nicht an. Es ist eher ein „nach Hause kommen“.
Ich hatte mal eine sehr beeindruckende Meditation, wo ich mir selber in einem früheren Leben begegnet bin.Das war unglaublich und fühlte sich so real an. Ich weiß gar nicht mehr, um was es bei der Meditation eigentlich ursprünglich ging und wer sie geführt hat. Irgendwie bin ich mittendrin einfach abgebogen und fand mich dann auf einer Klippe wieder. Hinter mir war Wald und unterhalb dieser Klippe rauschte das Meer. Direkt am Abhang stand eine kleine Holzhütte und daneben führte ein Trampelpfad runter ans Meer.Es gab einen kleinen Garten, mit allerlei Kräutern und Gemüse, Blumen..bisschen verwildert, aber trotzdem sehr schön. Links von mir kam eine Frau aus dem Wald auf die Hütte zu und blieb stehen als sie mich bemerkte.Wir haben uns angeschaut und erkannt. Das war ich! Ich fühlte mich so angekommen und zuhause.Mein früheres Ich hat mich dann angelächelt und meinte dann zu mir: „ Ja, hier ist deine Heimat, aber es ist die falsche Zeit für dich, geh zurück.“ Ich wollte das zwar nicht, aber es hat mich dann wie ein Sog ins Hier und Jetzt gezogen.
Seitdem träume ich von einem Haus am Meer, oben auf den Klippen, direkt am Wald.
Seite 121, Begegnung mit der verstorbenen Mutter Hattet ihr auch schon einmal solche Begegnungen mit Verstorbenen? Wenn ja, in welchen Situationen. An was könnt ihr euch noch erinnern? Wie waren diese Begegnungen, haben Sie eher weh getan oder war es schön, der Person noch einmal zu begegnen?
Bislang hab ich noch keine Verstorbenen gesehen, sondern nur gefühlt, wenn sie da waren.
Einmal war es kurz nach der Trennung von meinem Exmann. Er hatte mir ja alles mögliche angedroht,wenn ich die Trennung durchziehe. Eines Abends, mir ging es nicht so gut und ich hatte noch seine Drohungen im Kopf, bemerkte ich auf dem Flur einen Duft.Ich konnte den erst nicht einordnen, es war aber eindeutig ein Männerduft. Da Männer bei mir Hausverbot hatten ( und teilweise ja immernoch haben) wußte ich nicht wo der herkommen konnte. Und dann wusste ich es wieder, es war der Duft von Tabac, so`n typischer Altmännerduft, den mein Opa auch benutzt hat.Und plötzlich hörte ich leise Musik, für die es auch keine logische Erklärung gab. Und irgendwie war da plötzlich ein Gefühl von Sicherheit und das alles gut werden würde, das ich beschützt bin. Das hier ist das Haus meiner Großeltern und ich bin mir sicher, das war damals mein Opa, der Oliver übrigens nie leiden konnte ;-)
Dann gab es noch ein Erlebnis mit meiner verstorbenen Oma.Kurz nach ihrem Tod hab ich plötzlich ihre Stimme gehört. Ich war im Keller und so am heulen, sie war ein paar Tage zuvor gestorben und ich hatte sie tot im Bad gefunden. Die Trauer war so heftig und hat mich mitgerissen, da hörte ich plötzlich ihre Stimme. Sie meinte, das ich mich beruhigen soll, das alles gut ist wie es ist, sie genau dort ist, wo sie sein möchte und ich sie jetzt gehen lassen soll, ich hätte keine Schuld.
Die Beerdigung war dann nochmal wirklich schlimm, aber danach konnte ich sie mit einem guten Gefühl gehen lassen.
Meditation
Ich fand das Bild mit dem Bahnhof und den abfahrenden Zügen so toll und passend. Dazu noch der Ortsname „Abschied“, ich konnte mich da sehr gut reinfallen lassen.
Mir fällt es nicht leicht, etwas oder jemanden gehen zu lassen, da bedarf es sicherlich nochmal öfters solche Meditationen, aber ich finde, es war schon mal ein guter Anfang.