Ein herrliches Kapitel, dass einem die Augen über einen selbst öffnet.
Aber auch ein anstrengedes Kapitel.
Hier kommen jetzt meine Antwrten
Seite 38 Absatz 2: „Die meisten Menschen betrachten sich selbst kaum…“
Da ist was Wahres dran. Wir neigen dazu, uns zu kritisieren anstatt mal am Spiegel vorbei zu gehen, uns zuzuzwinkern und zu denken „Du geiles Schneckchen“.
Aufgabe:
Stell dich vor einen Spiegel und betrachte dich.
Versuche dich so zu betrachten, wie es jemand von außen tut. Mach dir selbst Komplimente für Dinge, die dir selbst an Dir gefallen.
Bitte mach diese Übung ausführlich. Breche nicht nach 2 Minuten ab.
Du bist schön…..und glaube es ruhig auch selbst!
OMG, war das schwer......der erste Gedanke "Meine Güte bist du fett"........der 2. Gedanke "Meine Güte bist du fett".....das hat sich eine ganze Weile so hingezogen. Aber dann bin ich einen Schritt näher an den Spiegel gegangen und habe mich habe mich Abschnittsweise begutachtet. Ich habe eine paar wirklich schöne Dinge an mir gestestellt. ICh hab tolle Augen. Das bekomme ich auch sehr oft gesagt. Und ich habe sie tatsächlich! Ein schönes Gefühl. Dann finde ich meine Haare noch toll......meinen Busen.....eigentlich hab ich auch einen tollen Hintern. Ok, im Moment etwas zuviel davon, aber eigentlich einen tollen Hintern.
Ich hab an mir selbst bemerkt, wie sich meine Haltung vor dem Spiegel geändert hat. ERst hängende Schultern, Stirn kraus, skeptischer Blick. Dann wurden meine Gesichtszüge weicher, milder, weil da nicht nur negative Eindrücke waren. Und dann stand ich plötzlich aufrecht da, Schultern etwas zurück, präsent. Und damit hat sich auch die innere Einstellung zu mir geändert. Sie wurde Positiv. Um den Vergleich aus dem Märchen zu ziehen......Ja, ich bin es wert! Und das habe ich mit dieser Übung verstanden!
Ich möchte ein Erlebnis von mir hier kurz niederschreiben, weil es dazu sehr gut passt.
Ich hasste meinen Namen Nicole. Früher schon auf der Schule hieß jedes 3. Mädchen Nicole. Ich wollte/will einzigartig sein. Das ist nur allzu menschlich.
Letztens im Auto war ich unterwegs, jemanden zu treffen. Ich habe mir vorgestellt, zu sagen "Hallo ich bin Nicole". Und wenn ich an sowas denke hab ich sofort eine verhasste Arbeitskollegin im Ohr, die mich in die Epilepsie getrieben hat. Sie heißt ebenfalls Nicole. Sie hatte am Telefon immer die gleiche Begrüßung: "Nicole hier". Ich hasse das und ich hasse auch den gesäuselten Unterton. Damit hasse ich diesen Namen und auch in gewisser Weise mich.
Im Auto auf dem Weg kam mir genau das wieder in den Sinn. Und dann hab ich überlegt, wie kann ich das abstellen, wie kann ich das loslassen und damit loswerden? Ganz plötzlich kam mir in den Sinn, ich bin Älter als diese "Kuh". Also ist es eigentlich "Mein" Name, den ihre Eltern ihr gegeben haben. Und mit diesem Gedanken musste ich lächeln. Ich bin Nicole, die echte Nicole und plötzlich war ich da stolz drauf. Und bin es immer noch! Heute nehme ich meinen Namen gerne in den Mund und stelle mich bewusst mit meinem Namen vor. Ich bin Nicole und das ist gut so.
Seite 39 Absatz 2: „…wie selten hatte ich mir früher dafür die Zeit genommen?“
Aufgabe:
Wann hast du dir das letzte Mal bewusst Zeit für dich genommen? Hast du ein „Ritual“ nur ganz für dich allein? Wenn ja, welches Ritual ist es? Wenn nein, dann überlege dir etwas, dass du einmal am Tag eine kleine Weile Zeit nur für dich hast. Und dann versuche mal über ein paar Tage hinweg, dieses Ritual zu etablieren.
Wie fühlt es sich an?
Ich habe so ein Ritual schon eine ganze Weile. Das ist mein "Kaffee-Ritual nach Feierabend". Wenn ich aus dem Büro heim komme, ziehe ich meine Schuhe aus, mache die Kaffeemaschine an und mache mir einen leckeren Kaffee mit aufgeschäumter Milch, einem Stück Süßstoff und etwas Kaffeegewürz (mit Zimt, Vanille Kardamom usw). Mit diesem Kaffee setze ich mich gemütlich auf die Couch, ziehe meine Beine an und atme tief durch. Feierabend! Und so fäll der Stress des Tages von mir ab.
Das mache ich auch sogar im Homeoffice. Da ich in einem separaten Raum sitze und arbeite mache ich also bewusst Feierabend, indem ich ich Tür hinter mir schließe und runter ins Wohnzimmer gehe. Auch dann ist Kaffeezeit.
Seite 49 – 50…. Es geht hier um die Selbstzweifel, die jeder in sich trägt. Der eine mehr, der andere weniger.
Aufgabe:
Geht mal tief in euch. Erkennt ihr euch im Protagonisten wieder? Welche Situationen sind es, die euch an euch selbst zweifeln lassen? Versuche mal, dir gegenüber ehrlich zu sein.
Ohja.....diese Selbstzweifel hab ich ständig. Siehe oben meinen Kampf mit meinem Namen Nicole.
Dann stelle ich mir immer die Frage, bin ich gut genug, schaff ich das usw....
Ich habe gelernt, auf solche Dinge zu achten und mich dann an positive Dinge zu erinnern.....wie die kleine Blume in dem dunklen Wald. Sofort verschwinden die düsteren Gedanken und das Licht kommt wieder und plötzlich ist das Leben einfach und lebens- und liebeswert. und ja, manchmal danke ich auch den Göttern, dass sie mir Kraft geben, mich immer wieder zu hinterfragen und mir immer wieder den Weg weisen.
Und damit komme ich ganz automatisch zur beantworten der nächsten Frage.
Seite 52 …..Das göttliche in Dir.
Aufgabe:
Gibt es Situationen, in denen du ganz besonders spürst, dass die Göttin/die Götter oder wie auch immer ihr es nennt, dir ganz nah ist?
Ohja......meistens in der Natur. Wenn ich schöne Dinge finde, die auf meinem Weg liegen, danke ich automatisch den Göttern, dass sie mir das gezeigt haben.
Aber auch wenn ich mal wieder einen ganz schlechten Tag voller Selbstzweifel hatte, aus dem ich dann heraus gekommen bin. Dann schicke ich ein "Danke" an die, die das möglich gemacht haben.
Seite 53…..Reinigung
Aufgabe:
Reinige Dich, mach ein kleines Ritual nur für Dich! Reinige dich von allem, was dich belastet, was dir nicht gut tut. Mach das Ritual, wie du es möchtest, entweder durch eine Räucherung oder durch ein ausgiebiges Bad.
Was fühlst du während der Reinigung? Wie fühlst du dich danach?
Das mache ich schon seit längerem ganz bewusst. Wenn ich vor einer schweren Aufgabe stehe, oder auch vor einem Ritual oder Blot, dann reinige ich mich bewusst. Ich schließe mich im Bad ein, mache meine übliche Prozedur wie Rasieren, duschen, Peeling, Maske ins Gesicht usw. Unter der Dusche stelle ich mir immer vor, wie das reinigende Wasser alles schmutzige und schlechte von mir wäscht. Ich stehe dann in einer dunklen, braunen Brühe von all dem herunter gewaschenen Schmutz. Das zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Und danach fühle ich mir gereinigt und klar und irgendwie ist auch die Welt wieder heller und strahlender.